Der Tod hat nicht das letzte Wort
Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden
Diese österliche Zuversicht möge die Herzen aller Angestellten, Kinder und Berufslernenden an beiden Schneller Schulen erfüllen. Das umso mehr, weil im Südlibanon in der Umgebung der JLSS immer noch israelische Bombeneinschläge zu hören sind und weil die Trägerkirche der TSS im Gazastreifen ihr Spital, das letzte, das dort noch funktionierte, durch israelisches Bombardement als Bauruine weiterführen muss. Über beiden Schneller Schulen lag bis jetzt die schützende Hand Gottes. Mögen unsere Fürbitten diese beiden Institutionen, die sich seit über 160 Jahren für friedliches Zusammenleben einsetzen, weiterhin begleiten und ermutigen.
Unser Verein steht seit mehr als einem Jahrhundert hinter dem Schneller-Werk, das wir auch finanziell mittragen, dieses Jahr mit gut 100‘000 Franken für die Johann Ludwig Schneller Schule im Libanon (JLSS) und mit gut 90‘000 Franken für die Theodor Schneller Schule in Jordanien (TSS). Das können wir leisten dank euern zum Teil sehr grosszügigen Spenden, für die wir allen ganz herzlich danken. Ein Einzahlungsschein für Spenden, oder gar ein Legat, liegt jeder Magazinnummer bei.
Als Mitglied tragen sie die Schulen in besonderer Weise mit. Das beiliegende Beitrittsformular ist zum Weitergeben an noch nicht Mitglieder gedacht, die sich ebenfalls für Friedensarbeit im Kleinen engagieren möchten. Bei der letzten Mitgliederversammlung hat das jüngste Vorstandsmitglied uns einen spannenden Einblick in die Arbeit an der TSS gegeben. Sie hat dort ein einjähriges Praktikum nach der Matur gemacht. Ein kleines Beispiel: da kam im Internat ein muslimischer Knabe mit einem Koran und sagte: lies mal da! Da holte der christliche Bettkamerad die Bibel und sagte: Und du, lies mal da! Und beide kamen überein: Das ist ja gar nicht so anders; auf jeden Fall war in beiden Texten von „Gott“ die Rede und das arabische Wort heisst in beiden Büchern „Allah“. Und in so kleinen Erlebnissen wächst der gegenseitige Respekt, der uns hier oft fehlt.
Die neue Direktorin der JLSS, Odette Haddad Makhoul, ist äusserst bemüht, für die Kinder in der schwierigen Situation des Landes einen unbeschwerten Alltag zu gestalten. Wir bezahlen u.a. die Krankenversicherungsprämien für alle Angestellten und die Sommerschule für zurückgebliebene Kinder, wofür ich ihren herzlichen Dank weiterleiten darf.
Der Direktor der TSS, Khaled Freij, übermittelt auf diesem Weg den Dank für unsern Sonderbeitrag an dringend nötige Sanierungen im Gästehaus und das Jahresgehalt der Kindergärtnerinnen. Er freut sich auch auf den Einzug von drei Kinderfamilien in ihre frisch renovierten und neu gestalteten Räume im Internat.
Für alle Unterstützung in Form von Gebet und finanziellen Gaben danke ich im Namen des Vorstandes von ganzem Herzen.
Möge Ostern in all euern Herzen nachklingen und die Hoffnung in einer von Egoismus und Unwahrheiten durchwirbelten Welt neu aufblühen lassen.
Ursus Waldmeier, Präsident SVS
Siehe Magazin S.22/23!