Die Zedern des Libanon

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Mitte Februar ist die Bekaa-Ebene von einem gewaltigen Schneesturm heimgesucht worden. Er hat an der Johann Ludwig Schneller Schule (JLSS) 10 grosse Zedern zu Fall gebracht, die zum Teil über 100 Jahre alt waren. «Zum Glück gab es keinen Schaden an Personen und Gebäuden – jetzt leuchtet die Landschaft im Sonnenlicht und die verschneiten Berge sind wunderbar» schreibt der Direktor George Haddad.

Der traurige Anblick der umgeworfenen Bäume rief ihm die Worte aus Psalm 29 in Erinnerung: «Die Stimme des Herrn zerbricht die Zedern auf dem Libanon … Der Herr wird seinem Volk Kraft geben; der Herr wird sein Volk mit Frieden segnen.» Wie sehr wünschen auch wir dem libanesischen Volk Kraft und Frieden, einen Ausweg aus der Staats- und Wirtschaftskrise und einen heilvollen Umgang mit der Pandemie zu finden. Wie bei uns findet auch dort der Unterricht zum grössten Teil in Form von Homeschooling mit Hilfe von Tablets statt, die den Schülern mit nach Hause gegeben werden. Die Staatskrise verteuert das Leben so sehr, dass Tauschhandel wieder aktuell wird. Die Pfarrei Heiligkreuz Bremgarten BE hat sich bereit erklärt, die Werkzeugkästen, die den neuen Lehrlingen jeweils abgegeben werden, zu finanzieren, da sich deren Preis im Vergleich zu früheren Jahren verdreifacht hat. Herzlichen Dank.

Die Theodor Schneller Schule (TSS) hat ebenfalls mit Homeschooling zu kämpfen. Viele Kinder haben keinen ruhigen Ort, wo sie sich auf Schularbeit konzentrieren können und keine Erwachsene, die ihnen behilflich sein könnten. Tablets sind auch begehrte Objekte zum Handeln oder Entwenden. Auch in der Buchhaltung ist vieles unklar. Der deutsche Verein bemüht sich, jemanden zu finden, der Support leisten kann, um den Direktor Khaled Freij zu entlasten. Ein Lichtblick ist, dass das eingemietete Busunternehmen die zerstörten Abwasserleitungen jetzt auf eigne Kosten repariert.

Wir im Schweizer-Verein mussten unsere Mitgliederversammlung online, per Zoom, durchführen. Abstimmungen und Wahlen konnten uns die Mitglieder mit der zugestellten „Stimmkarte“ zukommen lassen. Von den 90 Mitgliedern haben uns 56 die ausgefüllten Zettel zurückgeschickt. Alle Geschäfte wurden einstimmig oder mit grosser Mehrheit angenommen. Der Vorstand ist ebenfalls für die nächste Amtsperiode gewählt. Besonders willkommen heissen wir Saskia Urech, Aarau und Ronald Herbig Weil, Richterswil ZH, welche die Arbeit im SVS mit Dagmar Bujack, Aarau, Kathrin Zybach, Matten BE, Tobias Hoenger, Luzern und Simon Pfeiffer, Aarau mittragen werden.