Erneuerte Crew

Mit Pfarrer Simon Pfeiffer haben wir einen interessierten Nachfolger für den zurückgetretenen Präsidenten Christoph Schmitter gefunden. Er hat Theologie, Germanistik und Islamwissenschaften studiert und arbeitet teilzeitlich als Pfarrer mit Schwerpunkt Jugend in Gränichen AG.

Ich staune, wie viele Anfragen für Zivildienst und Praktika in den beiden Schneller Schulen über die Webseite zu uns kommen: Seit meiner Übernahme des Präsidiums sind 10 Anfragen für Zivildienst, drei Anfragen für Praktika aus Deutschland (die ich ans ems und den evs Verwiesen habe) und eine Anfrage für einen Kurzaufenthalt im Rahmen einer Weiterbildung zu uns gekommen. Die Zivildienstwilligen musste ich auf eine spätere Zeit vertrösten, wenn es dann für sie überhaupt noch aktuell ist.

In der JLSS im Libanon werden Kinder syrischer Flüchtlingskinder in die bestehenden Schulklassen integriert, was aber nicht so einfach ist, weil sich das libanesische Schulsystem in vielem vom syrischen unterscheidet, sodass diese Kinder auf Nachhilfestunden angwiesen sind. An der GV haben wir Geld bereitgestellt, um diese Arbeit an der Schule zusammen mit dem deutschen Hilfsverein mitzutragen.

Ghazi Musharbash, der Direktor der TSS in Amman hat die Lehrerin Vreni Bollmann von der Volkshochschule Lenzburg an mich verwiesen, bevor sie mit einer 15köpfigen Gruppe Jordanien bereist hat. Es war ein sehr intensiver gegenseitiger Austausch. Die Gruppe hat beim Besuch in der TSS Kinderbücher im Wert von Fr. 1‘000.- als Geschenk der Volkshochschule überreicht. Auch ich durfte der Gruppe eine Anzahl Kinderbibeln für die neue Bibliothek mitgeben.

Die Trägerin der TSS, die Diözese Jerusalem von der Anglikanischen Kirche denkt über eine Nachfolgeregelung für den Direktor Ghazi Musharbash, der ursprünglich „nur“ als Direktor für eine unbestimmt lange Übergangszeit eingesetzt worden war, nach. Vieles ist ungewiss. Der Bischof scheint darüber nachzudenken, wie er die Schule neu positionieren könnte im ganzen Schulangebot des Nahen Ostens. Ob damit der Grundgedanke Schnellers, Waisenkindern die Grundlagen zur eigenen Lebensgestaltung mitzugeben, weitergetragen werden kann, bleibt eine offene Frage.

Wir vom Schweizer Hilfsverein fahren mit unserer Strategie fort, beiden Schulen einen Grundbeitrag für den Schulbetrieb zu überweisen und daneben ganz konkrete und überschaubare „Mikroprojekte“ zu finanzieren. 
Dieses Jahr in der JLSS: Psychologische Betreuung, Sommerferien-Programm, Syrische Flüchtlingskinder. Und in der TSS: Kindergärtnerinnengehalt, Psychologische Betreuung, syrische Flüchtlingsfamilie, Warmwasserpanels.

Ich danke allen für die grosszügige Unterstützung der Arbeit an beiden Schulen mit Spenden, Fürbitten und aufbauenden Gedanken für die Menschen, die in den beiden Schulen als Schüler, Schülerinnen, Lehr- oder Aufsichtspersonal oder im Innen- und Aussendienst leben und arbeiten.

Ursus Waldmeier, neuer Präsident SVS