Ursus Waldmeier, Präsident

In meinem ersten Pfarramt in Auenstein AG bin ich mitte der 80er Jahre, eher zufällig – im Rahmen einer Vortragsreise eines ehemaligen Mitarbeiters im syrischen Waisenhaus, wie die Schneller-Schulen damals noch genannt wurden, aufmerksam gemacht worden.

Wir haben jenen Mitarbeiter bei uns im Pfarrhaus beherbergt und sehr viel aus dem Leben im Nahen Osten durch ihn erfahren. Er hat auch unser Klavier mit Musik mit orientalischem Touch zum Erklingen gebracht.

Mehrfach habe ich dann Referenten, die im Auftrag des Schweizer Hilfskomitees  Vortragsreisen in der Schweiz machten, aufgenommen und mein Interesse an der Schule ist dadurch gewachsen, sodass ich die Anfrage zum Mitmachen im damaligen Hilfskomitee Ende der 80er Jahre sehr gern positiv beantwortete.

Im Jahre 1999 habe ich im Rahmen einer Gemeindereise nach Jordanien-Israel die Schule in Amman (TSS) besucht und war beeidruckt von der Arbeit, die dort für Kinder geleistet wurde und unter der straffen Führung von Rose Lormann scheinbar bestens funktionierte.

Die Schule im Libanon (JLSS) habe ich später auf mehrere Nahostreisen auch kennen- und schätzen gelernt. Sie war die erste Nachfolgeschule für das vom neuen israelischen Staat konfiszierte Syrische Waisenhaus in Jerusalem, das von Schweizer Pfarrern seit der Begründung immer finanziell mitgetragen worden war.

Die Arbeit, die an beiden Schulen bis heute geleistet wird, ist gerade im Kontext der Radikalisierung des Islam besonders wichtig, weil dort Kinder  aus gebrochenen Familienverhältnissen muslimischer  und christlicher Herkunft ohne religiösen Druck geschult und ausgebildet werden.