Die Schneller-Idee

1860 hat Johann Ludwig Schneller das Syrische Waisenhaus in  Jerusalem gegründet und darin Waisenkinder aufgenommen ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit. Kinder christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubens haben in seinem Haus zusammengelebt, gegessen und gelernt in Respekt vor der Religion des Anderen.

Seit diesen Anfängen ist die Idee der Friedenserziehung gewachsen und auch heute, trotz manchen Rückschlägen, lebendig und stark. Nachdem das Syrische Waisenhaus im Zuge des Zweiten Weltkrieges und der Gründung des Staates Israel geschlossen werden musste, entstanden in Khirbet Qanafar im Libanon und in Amman in Jordanien Schneller-Schulen, welche die Schneller-Idee weitertragen.

Diese Schulen bieten Kindern aus armen Verhältnissen die Möglichkeit, im Internat auf dem Schulgelände zu leben und zu lernen. Dazu kommen noch Tagesschüler aus der Umgebung, welche die Schulen aufgrund der Qualität der Lehre und des guten Rufes der Schneller-Schulen besuchen.

Bis heute hat sich eine enge Bindung der Schulen an die Trägervereine  in der Schweiz (Schweizer Verein für die Schneller-Schulen SVS) und in Deutschland (Evangelischer Verein für die Schneller-Schulen EVS) erhalten. Die Trägervereine unterstützen die Schneller-Schulen finanziell, sowie durch die Entsendung von Experten, Zivildienstleistenden und Freiwilligen.

Ca. 100 Kinder besuchen die Schule im Libanon, ca. 200 diejenige in Amman: Evangelische, maronitische, katholische und orthodoxe Christen, Sunniten,  Schiiten und Drusen. Durch ihr Zusammenleben lernen und leben sie täglich die Freundschaft miteinander, den Respekt voreinander und vor der Religion des Anderen und bilden so einen wichtigen Baustein für eine friedlichere Zukunft im Nahen Osten.

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